KI im Controlling: Reine „Number Cruncher“ wird es bald nicht mehr geben

Heiko Vollmer, Treuenfels Projects Director, und KI-Experte Hamidreza Hosseini haben über das Thema: „Wie verändert die künstliche Intelligenz das Controlling-Geschäft?“ diskutiert. Klar ist: Die Branche steht vor einem Wandel. Aber wie wird sich die Rolle von Controllern verändern? Welche Anforderungen werden an sie gestellt, um weiterhin erfolgreich zu sein? Und welche Controlling-Aufgaben beherrscht die KI schon?

Lästige Aufgaben übernimmt in Zukunft ChatGPT?

Dank künstlicher Intelligenz können einige zeitaufwändige Controlling-Aufgaben automatisiert werden. Geschäftszahlen sortieren, verarbeiten und auswerten – das erledigt in Zukunft wahrscheinlich die KI. Dadurch gewinnen Controller Zeit für andere Aufgaben. Doch was genau bleibt für sie zu tun? Heiko sieht drei Zukunftsbereiche für Controller:

1. Solide Datenstrukturen schaffen, um deren Verarbeitung zu vereinfachen
2. Technisches Know-how sammeln, vor allem im Umgang mit Business Intelligence Tools
3. Strategische Beratungsskills stärken, um als Business Partner die Geschäftsleitung zu unterstützen

Reine „Number Cruncher“, die Geschäftszahlen analysieren und aufbereiten, werden laut Heiko weniger gefragt sein. Wenn erstmal gut gepflegte Daten vorhanden sind, kann die Auswertung auch von der KI übernommen werden. Doch bis das Realität wird, müssen noch einige Datenschutzfragen geklärt werden. Solange nicht klar ist, wie eingegebene Daten von KI-Tools verarbeitet werden, sind schützenswerte Geschäftszahlen für den nächsten ChatGPT-Prompt tabu.

Neue Anforderungen an Controller

Dennoch rät Heiko Controllern schon jetzt, ihr technisches Know-how zu schärfen. Sie sollten sich mit KI-Tools vertraut machen und einen kritischen Blick auf bestehende Datenstrukturen in ihrem Unternehmen richten. Denn: Wo es keine vernünftigen Daten gibt, kann ihnen die KI auch keine Analyse-Aufgaben abnehmen.

Für erfahrene Controller wird vor allem die Rolle des Business Partners spannend, der als strategischer Sparringpartner der Geschäftsleitung agiert. Business Partner brauchen ein tiefes Verständnis für Geschäftsprozesse, die strategische Ausrichtung des Unternehmens und müssen viele Steakholder involvieren – diese Komplexität übersteigt die Kapazitäten der KI.

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Verfasst am 01. Aug. 2023 von
Susanne Schnelle,
Manager Marketing und Kommunikation